Member State report / Art9 / 2012 / D9 / Germany / NE Atlantic: Greater North Sea
Report type | Member State report to Commission |
MSFD Article | Art. 9 Determination of GES (and Art. 17 updates) |
Report due | 2012-10-15 |
GES Descriptor | D9 Contaminants in seafood |
Member State | Germany |
Region/subregion | NE Atlantic: Greater North Sea |
Reported by | Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit |
Report date | 2012-10-15 |
Report access | ANSDE_MSFD9GES_20121015.xml |
GES component |
D9
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9.1 Levels, number and frequency of contaminants |
9.1.1 Levels of contaminants in seafood |
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Method used |
DE_ANS: Die Beschreibung des guten Umweltzustands erfolgt auf der Grundlage der in MSRL, Anhang I aufgeführten 11 qualitativen Deskriptoren. Es ist dabei ist zu beachten, dass gemäß Anhang I MSRL die Mitgliedsstaaten zur Festlegung der Merkmale für den guten Umweltzustand in einer Meeresregion oder -unterregion alle qualitativen Deskriptoren prüfen sollen, um diejenigen Deskriptoren zu ermitteln, die für die Beschreibung des guten Umweltzustands für die betreffende Meeresregion oder -unterregion zu verwenden sind. Für die deutsche Nordsee werden alle 11 Deskriptoren als relevant erachtet und deshalb nachfolgend beschrieben.Zudem werden im Beschluss der EU Kommission 2010/477/EU vom 1. September 2010 über die Kriterien und methodischen Standards zur Feststellung des guten Umweltzustands von Meeresgewässern ("KOM-Beschluss") für eine detailliertere Analyse der 11 Deskriptoren 29 Kriterien und 56 Indikatoren angegeben. Darüber hinaus hat die EU-Kommission ergänzend zur MSRL eine Zusammenstellung von gegenwärtig verfügbaren methodischen Standards vorgelegt, die ebenfalls als Grundlage für die Beschreibung des GES herangezogen werden soll (Piha und Zampouhas, 2011).Die GES Beschreibung in Deutschland bezieht sich auf Arten, Habitattypen und z.T. auf physikalisch/chemische Merkmale nach Anhang III. Die Beantwortung der Check-Liste zu physical/chemical features, habitats, functional groups und pressures wurde für D1, D4 und D6 umfänglich beantwortet, wobei für Arten, Habitate und z.T. Belastung die übergeordnete Kategorie gewählt wurde. Für die übrigen Deskriptoren wurden in der Check-Liste vorrangig die Belastungen angekreuzt. Die physikalischen/chemischen und biologischen Merkmale ergeben sich aus den Indikatoren (KOM Beschluss 2010/477/EU). Klassifizierung und BewertungenAufgrund der Datenlage und der beschränkten Anzahl bereits bestehender Bewertungsverfahren bzw. bisher operationalisierter Kriterien und Indikatoren des EU KOM-Beschlusses (s.o.) ist es im vorliegenden ersten GES-Bericht noch nicht möglich, für alle Kriterien und Indikatoren der Deskriptoren die jeweiligen spezifischen Grenz- und Schwellenwerte oder andere Quantifizierungen für den GES zu beschreiben. Im Sinne der MSRL wird deshalb gemäß Art. 9 auf bestehende Zustandsbewertungen Bezug genommen. Wichtige Grundlagen dazu liefern die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und die Fauna-Flora-Habitat- und Vogelschutz-Richtlinie (FFH-RL, VRL) der Europäischen Union. Darüber hinaus werden die regionalen Meeresschutzkonventionen (in der Nordsee ist das OSPAR-Übereinkommen relevant) und die Trilaterale Wattenmeerzusammenarbeit (TWSC) herangezogen. In einem ersten Schritt werden die bestehenden Datenerhebungen und Bewertungsverfahren den vom KOM-Beschluss (2010/477/EU) vorgeschlagenen Kriterien und Indikatoren zugeordnet, wobei Bewertungsansätze und die Skalierung der Ergebnisdarstellung bezogen auf die MSRL-Struktur in eine nachvollziehbare und nach Möglichkeit widerspruchsfreie Ordnung gebracht werden müssen (Abb. 1 ? s. GES-Bericht Nordsee).Dabei thematisiert die MSRL lediglich zwei Zustandsklassen: GES ist erreicht oder GES ist nicht erreicht. Sie legt aber nicht fest, wie in Bezug auf einzelne Deskriptoren, Kriterien und Indikatoren zu verfahren ist. Bei Verwendung eines 5-stufigen Bewertungssystems entsprechend der Klassifizierung nach WRRL (siehe Abb. 1 GES-Bericht Nordsee) werden Zustandsänderungen von Berichtszyklus zu Berichtszyklus gut erkennbar. Ein mehrstufiges Bewertungssystem hat neben der Möglichkeit einer präziseren Zustandsbewertung den Vorteil, dass Veränderungstrends und damit der Erfolg von Maßnahmen besser erkennbar und vermittelbar werden. Wo Bewertungen anderer Richtlinien übernommen werden, wird deren Klassifizierung auch für die MSRL beibehalten (z.B. FFH-RL 3-stufig; WRRL chemischer Zustand 2-stufig, WRRL ökologischer Zustand 5-stufig).Gemäß der Anforderungen der MSRL muss die Beschreibung des GES alle 6 Jahre aktualisiert werden (Art.17). Aufgabe Deutschlands bis 2018 ist es deshalb, basierend auf weiterzuentwickelnden Verfahren und der Erweiterung der Datengrundlage und abgestimmt für die jeweils zu betrachtende Meeresregion den jeweiligen GES für die einzelnen Kriterien und Indikatoren festzulegen, d.h. entsprechende Grenz- und Schwellenwerte oder Trends für ihre jeweiligen Parameter zu benennen. Mögliche Methoden für diese Festlegung finden sich in Krause et al. (2011).Integrierte ökologische GesamtbewertungIm vorliegenden Bericht konnte noch keine Aggregation und integrierte Bewertung vorgenommen werden. Ziel muss es sein, bei der Folgebewertung 2018 den hohen Anforderungen der MSRL zunehmend gerecht zu werden. Dazu bedarf es des Ausgleichs bestehender Defizite, der Entwicklung noch fehlender Verfahren und der Erhebung notwendiger Daten. Darüber hinaus gilt es, bei der Aktualisierung der Beschreibung des GES auch die sich ändernden ökosystemaren Gegebenheiten, wie den Klimawandel und seine Auswirkungen auf die Meeresökosysteme und die Küstenlebensräume, zu berücksichtigen.
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Marine reporting units |
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Feature |
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Criterion/indicator |
D9 |
9.1 |
9.1.1 |
GES description |
Good environmental status for the descriptor ?pollutants in food? is achieved if the EU maximum levels for certain contaminants in food are not exceeded.In order to achieve good environmental status, discharges of pollutants should be reduced to levels that cannot accumulate pollutants in food that pose a risk to human health even if consumed in the long term. In order to protect consumers, the EU Regulation (1881/2006) sets maximum levels for certain contaminants in food, including fish and fishery products. Compliance with these EU food limits and the limits laid down in Directive 2006/113/EC on the quality requirements for shellfish waters complies with the GES for Descriptor 9.Compliance with the maximum levels used in accordance with D9 does not allow it to be concluded that good environmental status in accordance with Descriptor 8 is achieved for the pollutant in question, since the ecotoxicological criteria available for D8 when deriving corresponding limits and quality standards are significantly lower than those laid down in food law. The requirements for food monitoring do not correspond to those for environmental monitoring. Samples are taken only from parts intended for human consumption (muscles, soft parts, etc.) and these are not those parts in which the highest concentrations of pollutants can be expected. In addition, the origin, size and sex of the sampled fish are often not documented. In addition, contamination of the sampled goods may take place from the place of capture through trade to the laboratory. The measurement values from food monitoring are therefore of limited use for environmental monitoring. Compliance with the WFD environmental quality standards for priority and river-specific pollutants and the OSPAR objective of hazardous substances can help to achieve the GES. In the further development of the definition of good status for descriptor 9 in the German North Sea, the remaining gaps need to be analysed and further addressed.
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Threshold values |
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Threshold value unit |
The units result from EU maximum quantities under Regulation (EC) No 1881/2006 ? maximum quantities of plant protection products under Regulation (EC) No 1991 ? EU Shellfish Waters Directive 2006/113/EC
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Proportion of area to achieve threshold value |
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Reference point type |
LimitReferencePoint |
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Baseline |
The reference value for the maximum levels is derived from EU maximum levels in Regulation (EC) No 1881/2006 ? maximum levels for plant protection products in Regulation (EC) No 1991 ? EU Shellfish Waters Directive 2006/113/EC
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Assessment method |
The assessment method results from EU maximum levels in Regulation (EC) No 1881/2006 ? maximum levels of plant protection products in Regulation (EC) No 1991 ? EU Shellfish Waters Directive 2006/113/EC. The further definition of good status for descriptor 9 in the German North Sea requires analysis and further treatment of the remaining gaps.
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Development status |
Further development needed (expected to be operational by 2018 if adopted).The evaluation of contaminants in food under EU law is operational (2012). Existing gaps can only be filled in successively in 2018 until the start of the second reporting cycle. The aim is to carry out detailed gap analyses, specification of indicators and quantification of reference and threshold values, as well as other open aspects such as evaluation procedures, in progress towards the monitoring programmes in 2014 and action programmes in 2015 in order to meet the requirements of the MSFD increasingly from the next reporting cycle.
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